A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

RIGER lyrics : "Stammesbaum"

Dort I'm Schleier, wo schon der Morgen graut,
Regt sich ein Sproß weißer Bäume,
Hält seinen Blick schon weit und offen

Einer, der unserer Zukunft traut

So ringt er mühsam um die Größe seiner Ahnen,

Trägt keine Narben, von der Zeit noch nicht besehen
Reckt seine Finger zum Licht der Wanen,
Hält seinen Stamm, fester als die Menschen gehen


Vieles wird geschehen, wenn dir die Zeit die Ringe schenkt
Des Lebens Fäulnis an Dir nagt, Unrat Dir das Haupt verrenkt

Doch Deine Tränen sieht man nicht I'm Regen
Wenn Du in meinem Herzen lebst
... auf bitt'ren Wegen


Wenn Du I'm Wind mit tausend Stimmen flüsterst
Wird stimmlos die Lügenfratze dieser Zeit

Denn Du bist tief an den Boden gebunden
Und darob bleibst du frei


Denn mit Licht, aber auch mit Schatten
Spielt jeder Zweig
Doch an den Boden bleibst Du gebunden

... bist deshalb frei

Und jede Wunde vernarbt, vertraue auf die Zeit

Jede Wurzel findt' nebst ärgsten Hindern ihren Halt
Schenk' Dir der Frost den harten Panzer für die Ewigkeit!
Ob du nur schläfst, wenn Eis die Welt in Tod und Leben teilt?


Lass Deine Blätter sinken Tränen tausendfach
Bis ich trauernd an kahlen Ästen steh

Und meine Tränen sieht man nicht I'm Regen,
Weil ich weiß, dass Du nur schläfst, noch lebst


Ein Leben ist nichts Deine Sprosse sind alles
Aller Sturm nimmt nichts, weil dein Wurzelgriff zu stark ist
Und endet meine Frist, weiss ich dass du noch da bist

Gefürchtet von der Zeit mein Baum, mein Stamm in Ewigkeit

Submit Corrections