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G. SMITH lyrics : "Zitronen"

1
Ich hätt mir nie gedacht, dass mein Kopf irgendwann so schwer wird
Ich fütter ihn doch nur um zu verhindern, dass er leer wird

Doch weiß ich, er wird mir eh niemals Stille schenken
Weil ich nunmal ein Mensch bin, ders gewohnt ist, viel zu denken
Ich hinterfrage das Leben, ich weiß, wie Dinge laufen

Doch hab ich manchmal Angst, in all dem Wissen zu ersaufen
Ich seh die Wellen, die sich aufbäumen um zu brechen
Spür ich die Wut in mir kurz aufschäumen, bloß nicht sprechen!

Es wird sich rächen, wenn man zu früh Reaktionen zeigt
Weil man zum Handeln durch spontane Emotionen neigt
Doch wer nicht aufpasst, kann sich damit schnell so viel verbauen

Ich hab gelernt, meinen Gefühlen nicht mehr zu vertrauen
Erst wenn sie länger bleiben, haben sie ein Recht dazu
Herz und Verstand sind wie ein linker und ein rechter Schuh

Du brauchst sie beide, doch wenn einer drückt, dann zieh sie aus
Sonst werden schnell auf beiden Füßen große Blasen draus!


CHORUS
Und alle sagen, wenn das Leben dir Zitronen schenkt
Mach Saft daraus, doch ich glaub nicht, dass mich das weiterbringt

Ich kann das Zeug doch nicht hinunterwürgen ohne Zucker
Ich nehm auch Honig oder Stevia, ich lass nicht locker
Und alle meinen, dass man's auch alleine schaffen muss

Doch damit war in Wahrheit vor Millionen Jahren Schluss!
Wir sind doch keine Amphibien mehr, wir lernten laufen
Wir lernten lieben, lernten hassen und Zitronen kaufen


2
Ich hätt mir nie gedacht, dass mein Herz irgendwann so schwer wird

Dass dieses Leben so unübersichtlich wie das Meer wird
Und Gottes Heer wird bei seiner Rückkehr nichts mehr finden
Was sich noch lohnt zu retten hier aus diesem Meer der Sünden

Und wir verstünden ja eigentlich, woran es scheitert
Doch wer will schon gern wenden auf dem Weg, den er beschreitet?
Und ich seh Menschen, die sich aufopfern und zerbrechen

Weil sie zu nett sind um den anderen ins Kreuz zu stechen
Es kann sich rächen wenn man and'ren Menschen Schwächen zeigt
Es kann sehr weh tun, wenn man eher zum Vertrauen neigt

Doch bleibt man skeptisch und lässt sich niemals auf and're ein
Dann tut es trotzdem weh, denn dann ist man erst recht allein
Egal wie man es macht, es ist und bleibt ein Risiko

Nur der, der Einsatz zeigt, wird irgendwann vielleicht auch froh
Der Weg dahin ist steinig und vielleicht ist er zu lang
Für manche ist es schon zu spät um nochmal anzufangen


3
Ich leb mein Leben. Was hab ich für ne andere Wahl?

Es aufzugeben wäre auch kein Ausweg aus der Qual
Doch wenn ich leide, dann darf ich ruhig verletzlich sein
Ich kann nicht immer stark und völlig unbestechlich sein

Ich hab Prinzipien -- Die gilt es einzuhalten
Und Minderwertigkeitsgefühle gilt es auszuschalten
Drum kann es schon passier'n, dass ich oft überheblich scheine

Die die mich kennen wissen, dass ich das so eh nicht meine
Ich konzentriere mich auf Dinge, die ich super kann
Und manchmal fange ich dann wohl damit zu prahlen an

Doch was ist falsch daran, wenn ich erkenn, worin ich gut bin?
Es ist so wichtig, dass ich manchmal wieder neuen Mut find
Ich kann gut schreiben, bin verschwiegen und ein $$# im Bett

Manchmal kann ich ein Arsch sein, manchmal bin ich auch zu nett
Worauf es ankommt, ist, dass ich mich niemals selbst verlier
Drum komme ich nach jedem Irrweg doch zurück zu mir

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